Das Deutsche Architektur Museum (DAM) hat im Herbst 2022 und in Kooperation mit dem Stadtplanungsamt ein Reallabor mit dem Titel „Wohnzimmer Hauptwache“ durchgeführt.
Ziel des DAM-Reallabors war es Lösungsansätze und Strategien hervorzubringen, mit denen die Innenstadt nach der Pandemie neu belebt werden kann. Gleichzeitig sollte der in diesem Kontext angestoßene Prozess den interdisziplinären Diskurs über die Zukunft einer lebendigen Frankfurter Innenstadt stärken. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung stand die Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Hauptwache-Areal durch Erschließung ungenutzter Potenziale sowie durch Diversifizierung von Nutzungsmöglichkeiten. Dazu sollten innovative und kreative Ideen erarbeitet und getestet werden.
Die Bürger*innen der Stadt wurden vor diesem Hintergrund dazu aufgerufen performative, dialogische oder auch bauliche Module zu entwickeln. Eine interdisziplinäre Jury, bestehend aus Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, Kulturinstitutionen, der städtischen Verwaltung und Politik sowie Expert*innen aus Architektur und Stadtplanung empfahlen 17 der insgesamt 58 Einreichungen zur Umsetzung. Neun der prämierten Projekte konnten im Herbst 2022 rund um die Hauptwache umgesetzt werden. Zusätzlich zu den eingereichten Projektideen aus der Stadtgesellschaft entwickelte das DAM ergänzende Veranstaltungs- und Beteiligungsformate, die sich mit fach- und lokalspezifischen Fragestellungen beschäftigten. Vom 7. September bis zum 12. November 2022 wurden so insgesamt rund 30 verschiedene Veranstaltungen durchgeführt.
Der gelbe Making Frankfurt Hocker war bei zahlreichen Veranstaltungen mit dabei. Als Platzhalter für die vielen Ideen zur Zukunft der Stadt und verbindender Marker war er auch hier weit mehr als nur ein Sitzmöbel. Am Ende des Reallabors konnten die Bauer*innen der vielen Hocker ihr Möbelstück abholen und die damit verbundenen Zukunftsideen in ihre Quartiere tragen.
